02.05.2023
Zur aktuellen Lage am Immobilienmarkt in Frankfurt
Die äußeren Einflüsse und Unsicherheiten haben auch auf den Immobilienmarkt in Frankfurt Auswirkungen. Dies zeigt der aktuelle Wohnungsmarktbericht, den das Hauptamt der IHK Frankfurt am Main gemeinsam mit der Frankfurter Immobilienbörse jährlich herausgibt.
Im bundesweiten Vergleich sind die Stadt Frankfurt sowie die umliegende Metropolregion Rhein-Main durch ein überwiegend hochpreisiges Immobilienangebot geprägt. Grundlegend hat sich dies nicht geändert.
Im Herbst 2022 sowie im beginnenden Jahr 2023 zeigt sich allerdings ein deutlicher Rückgang in der Immobilienbranche. Die Gründe sind vielfältig. Die geänderte geopolitische Lage seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine, gestörte Lieferketten und sich verteuernde Rohstoffe sowie steigende Energiekosten nehmen ebenso Einfluss, wie die gestiegenen Zinsen, neue Anforderungen an Gebäude bzgl. Klimaschutz und Energieverbrauch und der Fachkräftemangel in der Baubranche.
Der Immobilienmarkt für das Jahr 2022 hatte dem Wohnungsmarktbericht zufolge zwei Gesichter: Auf einen weitestgehend guten Jahresbeginn folgte ein Abflauen im Sommer und Frühherbst bis hin zu einer Stagnation der Transaktionen im vierten Quartal.
Ab Herbst 2022 ist die Nachfrage dann in einigen Bereichen um bis zu 80 Prozent eingebrochen. Einer Umfrage unter den Mitgliedern der Frankfurter Immobilienbörse zufolge suchen Kaufinteressierte nun verstärkt nach günstigeren Immobilien. Auf der Anbieterseite wurden die Preiserwartungen zum Teil bereits reduziert.
Mieten und Kaufpreise sinken jedoch nicht überall. Die Situation ist uneinheitlich, abhängig von Lage, Objektart und Nachfrage. Der anhaltend deutliche Preisanstieg auf breiter Front scheint jedoch gebrochen. Inwieweit sich die derzeitige Kaufzurückhaltung im Laufe des Jahres 2023 fortgesetzt, bleibt abzuwarten. Die Expertinnen und Experten der Frankfurter Immobilienbörse rechnen jedoch derzeit mit stagnierenden beziehungsweise mit sinkenden Kaufpreisen.
Angesichts der anhaltenden Wohnungsknappheit in Frankfurt kritisch sehen die Autoren die Entwicklung beim Neubau von Wohnraum. Auch hier würden steigende Kosten und Unsicherheit als Bremse wirken. Bei vielen Investoren gibt es Zurückhaltung. Das Baugewerbe berichte bereits von zum Teil massiver Zurückhaltung bei der Planung und Projektierung von Neubauvorhaben sowie bei Investitionen im Bestand.
Quelle sowie weitere Informationen:
Download Wohnungsmarktbericht Frankfurt am Main (Ausgabe 2022/2023)
Rahmendaten Frankfurt am Main und Rhein-Main-Gebiet
Die Stadt Frankfurt am Main ist das wirtschaftliche Zentrum des Rhein-Main-Gebietes. Hier leben und arbeiten derzeit rund 5,8 Millionen Menschen. Frankfurt selbst hat rund 765.000 Einwohner und ist damit die fünftgrößte Stadt in Deutschland.
Frankfurt ist neben London und Zürich eines der wichtigsten Finanz- und Dienstleistungszentren in Europa. Mit dem Frankfurter Flughafen besitzt es ein bedeutendes internationales Luftfahrtdrehkreuz, das 2019 von über 70,5 Millionen Fluggästen passiert wurde.
Aufgrund der großen Anzahl von Einpendlern besitzt Frankfurt im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten die höchste Arbeitsplatzdichte. Der Kaufkraftindex sowie die Indizes für den Einzelhandelsumsatz und für die Einzelhandelszentralität liegen in Frankfurt deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
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